Es ist ein bekanntes Szenario in vielen Haushalten: Der Teller wird liebevoll mit gesunden Leckereien gefüllt, nur um dann von einem kleinen, krähenartigen „Nein!“ oder einem aufgerissenen Mund in voller Protesthaltung empfangen zu werden. Kleinkinder und gesunde Ernährung – ein Kapitel für sich. Wenn du dich jemals gefragt hast, wie du dein Kind dazu bringst, mehr als nur Spaghetti mit Ketchup zu essen, bist du nicht allein.
Die Herausforderung: Kleinkinder und ihre Geschmacksnerven
Kleinkinder sind wahre Meister darin, gesunde Lebensmittel zu verweigern. Ihre Geschmacksknospen sind empfindlich, und oft sind neue oder ungewöhnliche Lebensmittel schlichtweg zu intensiv für sie. Zudem haben sie eine natürliche Abneigung gegen neue Texturen oder Farben, die sich in ihrer Ernährung noch nicht etabliert haben. Das macht die Sache nicht einfacher, besonders wenn man bedenkt, dass der stressige Alltag, den wir als Eltern führen, die Situation nur verschärfen kann.
Psychischer Stress: Ein unsichtbarer Feind
Das ständige Feilschen um das Mittagessen kann psychisch belastend sein. Wir alle wissen, wie stressig es sein kann, wenn das Kind das Brokkoli vor den Augen vergräbt und stattdessen den Schokoladenpudding bevorzugt. Dieser Stress wirkt sich nicht nur auf unsere Geduld aus, sondern auch auf die Atmosphäre beim Essen. Ein angespanntes Verhältnis zu Mahlzeiten kann dazu führen, dass Kinder noch weniger geneigt sind, sich auf gesunde Nahrungsmittel einzulassen.
Für meine Kinder zählt: Jeder Bissen Gemüse ist ein Erfolg! Ich habe bei der Zubereitung darauf geachtet, schonend mit Dampf zu garen, da hier die Vitamine nicht wie beim sonstigen Kochen zum größten Teil verloren gehen! Wenn du das Non-Plus-Ultra suchst schau dir diesen super Zubereiter an:
Hier hast du die Möglichkeit, z.B. Kartoffeln in einem Fach zu kochen, im nächsten Brokkoli (ohne den wertvollen Sud zu verlieren) und anschließend z.B. eine leckere Brokkoli Sauce daraus pürieren. Außerdem beinhaltet der Babymoov-Zubereiter auch einen Fläschchen-Sterilisierer und eine schonende Möglichkeit das Essen aufzuwärmen! Auch für Trick 1 (siehe unten) wirst du mit diesem Gerät zum Experten 😉
Tricks für eine ausgewogene Ernährung
1. Verstecken und Täuschen: Manchmal ist es einfacher, gesunde Zutaten zu „verstecken“. Smoothies sind eine hervorragende Möglichkeit, eine Vielzahl von Obst und Gemüse zu verbergen. Ein wenig Spinat in einem Erdbeer-Bananen-Smoothie fällt meist nicht auf.
2. Gemeinsam Kochen: Kinder sind oft viel eher bereit, etwas zu probieren, wenn sie dabei geholfen haben. Lasse sie bei der Zubereitung der Mahlzeiten mithelfen – ob beim Rühren von Zutaten oder beim Anrichten der Teller.
3. Bunte Teller: Kinder sind visuelle Esser. Wenn das Essen bunt und ansprechend aussieht, sind sie eher geneigt, es zu probieren. Versuche, verschiedene Gemüsearten auf dem Teller zu kombinieren, um ein lebhaftes Bild zu erzeugen.
4. Lustige Formen und Namen: Mach aus dem Essen ein Abenteuer. Verwandle Karotten in „Feuer-Sticks“ oder Blumenkohl in „Wolken-Brocken“. Kinder finden solch fantasievolle Namen oft spannender und appetitlicher.
5. Mach das Essen zum Abenteuer: Kreativität kann Wunder wirken, wenn es darum geht, Kinder für neue Lebensmittel zu begeistern. Versuche, das Essen in interessante Formen zu schneiden oder es in „Themen“-Mahlzeiten zu verwandeln. Du könntest einen „Piraten-Teller“ mit verschiedenen Gemüse- und Obststücken als „Schätze“ gestalten oder ein „Waldabenteuer“-Gericht mit verschiedenen grünen Gemüsearten als „Bäume“ und „Blätter“.
6. Beteiligung am Einkauf: Beziehe dein Kind in den Einkauf ein. Kinder sind oft eher bereit, etwas zu probieren, wenn sie es selbst ausgesucht haben. Lass sie kleine Aufgaben übernehmen, wie das Auswählen von Obst oder das Helfen beim Packen der Einkäufe. Dies gibt ihnen das Gefühl der Kontrolle und erhöht ihre Bereitschaft, die neu gewählten Lebensmittel zu probieren.
7. Veränderungen in kleinen Schritten: Führe neue Lebensmittel langsam und schrittweise ein. Statt sofort eine ganze Portion neues Gemüse anzubieten, mische es zunächst in kleinere Mengen in vertraute Gerichte. Wenn dein Kind bereits mit einer leichten Veränderung einverstanden ist, kannst du die Mengen allmählich erhöhen.
8. Positive Verstärkung: Belohne dein Kind, wenn es neue Lebensmittel probiert, auch wenn es nur ein kleiner Bissen ist. Positive Verstärkung kann motivierend wirken. Du könntest ein Belohnungssystem einführen, bei dem dein Kind nach dem Probieren eines neuen Lebensmittels eine kleine Belohnung erhält, wie zusätzliche Spielzeit oder ein spezielles Privileg.
9. Routine etablieren: Kinder fühlen sich oft wohler, wenn sie wissen, was sie erwartet. Versuche, eine regelmäßige Essensroutine einzuführen, bei der es feste Zeiten für Mahlzeiten gibt. Ein strukturierter Essensplan kann dazu beitragen, dass Kinder sich sicherer fühlen und eher bereit sind, neue Lebensmittel zu probieren.
10.Vermeide Machtkämpfe: Versuche, Machtkämpfe am Esstisch zu vermeiden. Wenn das Essen zu einem Streitpunkt wird, kann das Kind noch weniger geneigt sein, sich auf gesunde Nahrungsmittel einzulassen. Setze stattdessen auf eine entspannte Atmosphäre und biete die Mahlzeiten ohne Druck an.
11. Essen als Familienereignis: Essen ist nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch eine Gelegenheit für gemeinsame Zeit. Setze dich als Familie zusammen und genieße die Mahlzeiten gemeinsam. Kinder lernen durch Nachahmung, und wenn sie sehen, dass auch andere Familienmitglieder die gesunden Speisen genießen, sind sie eher bereit, diese ebenfalls zu probieren.
12. Selbstgemachte „Gesunde Snacks“: Kreiere gesunde Snacks, die wie Leckereien aussehen. Beispielsweise kannst du Energiebällchen aus Haferflocken, Nüssen und getrockneten Früchten machen oder Obstspieße gestalten. Diese Snacks sind nicht nur nährstoffreich, sondern sehen auch verlockend aus.
13. Wähle den richtigen Zeitpunkt: Vermeide es, neue oder weniger beliebte Lebensmittel anzubieten, wenn dein Kind hungrig oder müde ist. Der beste Zeitpunkt, um neue Dinge auszuprobieren, ist, wenn dein Kind bereits satt ist und eine gute Stimmung hat. Wenn es sich nicht auf das neue Lebensmittel konzentrieren muss, wird es eher bereit sein, es zu probieren.
14. Vorbild sein: Zeige deinem Kind, dass du selbst gerne gesunde Lebensmittel isst. Kinder orientieren sich oft an den Gewohnheiten ihrer Eltern. Wenn sie sehen, dass du regelmäßig Gemüse isst und genießt, werden sie eher geneigt sein, es ebenfalls auszuprobieren
Zwei Rezepte für die Rettung
1. Bunte Gemüse-Muffins
Diese Muffins sind eine großartige Möglichkeit, um Gemüse zu verstecken und gleichzeitig eine kleine Mahlzeit zu bieten.
Zutaten:
- 1 Tasse geriebene Karotten
- 1 Tasse gehackter Spinat
- 1 Tasse geriebener Zucchini
- 1 Tasse Mehl
- 1 TL Backpulver
- 2 Eier
- 1/2 Tasse geriebener Käse
- 1/4 Tasse Milch
- 1/4 Tasse Olivenöl
- 1 Prise Salz und Pfeffer
Zubereitung:
- 1. Ofen auf 180°C vorheizen und Muffinförmchen bereitstellen.
- 2. Alle Gemüse in einer Schüssel vermengen.
- 3. In einer separaten Schüssel die Eier mit Milch und Olivenöl verquirlen.
- 4. Mehl, Backpulver, Salz und Pfeffer zu den feuchten Zutaten geben und gut verrühren.
- 5. Das Gemüse und den Käse unterheben.
- 6. Den Teig gleichmäßig auf die Muffinförmchen verteilen und 20-25 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.
2. Spinat-Bananen-Smoothie
Ein einfacher Weg, um einige Portionen Obst und Gemüse in die Ernährung deines Kindes zu integrieren.
Zutaten:
- 1 Banane
- 1 Tasse frischer Spinat
- 1 Tasse ungesüßte Mandelmilch oder andere Milch
- 1 TL Honig (optional)
- 1/2 Tasse griechischer Joghurt
Zubereitung:
- 1. Alle Zutaten in einen Mixer geben.
- 2. Mixen, bis die Mischung ganz glatt ist.
- 3. In ein Glas gießen und servieren.
Den kleinen Feinschmeckern gesunde Lebensmittel schmackhaft zu machen, erfordert Geduld und Kreativität. Die psychische Belastung, die mit dem täglichen „Kampf ums Essen“ einhergeht, kann enorm sein, aber es gibt viele Tricks und Methoden, um das Ganze weniger stressig zu gestalten. Mit ein wenig Vorstellungskraft und diesen leckeren Rezepten kannst du sicherstellen, dass dein Kind die Nährstoffe erhält, die es braucht, ohne das Abendessen zu einem Schlachtfeld zu machen. Bleib dran und denke daran – auch kleine Schritte führen zu großen Veränderungen!
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